T O P F K I E K E R
Knoblauchrauke
Die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata) gehört zur Familie der Kreuzblütengewächse (Brassicaceae) gehört. Beim Zerreiben der Blätter entsteht ein Knoblauchduft. Knoblauchrauke gehört zu den ältesten bekannten Gewürzpflanzen. Der scharfe Geschmack ist auf ätherische Öle und das Glukosid Sinigrin zurückzuführen. Beim Kochen verflüchtigt sich allerdings der pfeffrig-knoblauchartige Geschmack, daher muss es Speisen in rohem Zustand beigegeben werden, feingehackte Blätter werden in Salatsoßen gemischt oder Quarkmischungen beigefügt. Die dekorativen Blüten werden Salaten und Desserts beigefügt, die schwarzen Samen wie Pfefferkörner gewendet.
Heilpflanze
In der Volksmedizin wurde die Knoblauchrauke als leicht harntreibend, schleimlösend, antiasthmatisch und antibakteriell eingestuft. So wurde sie unter anderem als Wurmmittel, als Verdauungsanreger oder als Gurgel-Sud bei Asthma und anderen Erkrankungen der Atemwege genutzt. Blätterbrei soll die Reizung nach Insektenstichen lindern.
Küche:
Ungefähr von Anfang April bis Mitte Juni findet man die Knoblauchrauke an schattigen Plätzen, wie an Waldrändern oder unter Hecken, das Aroma ist an kühleren Tagen intensiver als an warmen Tagen. Man verwendet die jungen Blätter, Blüten, die jungen weichen Schotenfrüchte am besten frisch und die ausgereiften schwarzen Samen getrocknet. Der Geschmack der Blätter ist vor der Blüte am intensivsten.
Die Blätter werden als Zutat für Salate und Gemüsegerichte, Kräutersaucen, Dips, Kräuteressig und -Öl, Quarkspeisen, Mayonaisen, Kräuterbutter und Aufstriche verwendet. Pestos werden aus Blättern, Blüten und jungen Schoten hergestellt. Die Samen werden getrocknet und wie Pfeffer verwendet.
Beim Kochen und/oder Trocknen verliert die Pflanze ihr Aroma, will man sie konservieren, eignen sich Pesto, in Essig oder Öl einlegen, oder Einfrieren (im Eiswürfelbehälter, dann in Tüte umfüllen und einzeln entnehmen).
Rezepte
Rührei mit Knoblauchrauke und Schnittlauchblüten
Kartoffelsalat mit Knoblauchrauke
