Bärlauch

Bärlauch (Allium ursinum) kann in unseren Breitengraden meist von Anfang März bis Anfang Juni geerntet werden; die Blütezeit reicht von April bis Mai, danach vergilbt das Laub, und die Pflanze fällt in tiefen Sommerschlaf. Außer den Blättern, warten auch die weißen Blüten und Zwiebeln mit leckerem Knoblauchgeschmack auf.

Verwechslungsgefahr mit dem giftigen Maiglöckchen?

Nicht wirklich! Der wichtigste Unterschied ist, Bärlauch riecht nach Knoblauch, allerdings riechen auch die Hände, wenn man ein paar Blätter gerieben hat. Es gibt weitere Merkmale: Bärlauchblätter scheinen immer in einzelnen Stängeln aus dem Boden zu wachsen, ein Blatt je Stiel - das Maiglöckchen hat immer zwei Blätter an einem Stängel. Die Bärlauchblätter sind weicher und lassen die Spitzen gern "hängen", Maiglöckchenblätter sind fester und stehen zu dieser Zeit eher nach oben. Das Bärlauchblatt hat immer eine matte Unterseite, das Maiglöckchenblatt dagegen ist unten genauso glänzend wie von oben gesehen. Also besser auch nach der Blattanzahl und der Unterseite schauen und nicht nur auf das Näschen verlassen.

Zu viel gepflückt

Wie kann ich frischen Bärläuch aufbewahren? Die Stielenden des Bärlauch entfernen, in einen durchsichtigen verschliessbaren Plastebeutel tun, ein paar Tropfen Wasser dazu, ein wenig Luft hineinblasen, gut verschliessen und ab ins Gemüsefach des Kühlschrank. Nun könnte man bis zu zwei Wochen Bärlauch aus dem Beutel entnehmen, wenn man den Beutel dann wieder aufbläst und fest verschliesst.

Kann der Beutel mit Bärlauch auch ins Tiefkühlfach? Bärlauch mag den Frühling, also Kühlschranktemperaturen, und verliert beim Einfrieren etwas an Aroma. Funktioniert aber trotzdem: Bärlauchblätter nach dem Waschen gut trocknen und nach Grösse sortieren, dann portionsweise abpacken und einfrieren. Vor dem Auftauen mit einer Teigrolle darüber rollen, (dann ist er gleich praktisch zerkleinert) und dann aus dem Beutel schütteln. Oder - gleich die platzsparendere Portionsvariante wählen: die abgetrockneten Bärlauchblätter im Mixer pürieren und das Bärlauchpüree in Eiswürfelbeutel füllen, bei Bedarf einzelne Portionen entnehmen.

Gewürzgläser mit getrocknenten Bärlauchblättern halten länger, da nur wenig davon zum Würzen benötigt wird. Selber machen? Blätter waschen und gut abtrocknen, auf ein (oder mehrere) mit Backpapier ausgelegte Backbleche/ Gitterroste verteilen und bei 50-70°C trocknen, bis sie zwischen den Fingern zerkrümeln, das kann mehrere Stunden dauern. Beim Zerkleinern die dicken Stiele entfernen.

Wissenswertes

weitere Bärlauchrezepte: http://www.baerlauch.net/dateien/rezepte.pdf

Rezepte

Bärlauch-Spätzle

Bärlauch-Cremesuppe

Bärlauch-Quark

Bärlauch-Butter

Bärlauch-Öl

Bärlauch-Paste

Bärlauch-Salz