Echter Hafer (Avena sativa) gehört zur Familie der Süßgräser (Poaceae). Es ist eine einjährige krautige Pflanze, die ihre Samen in der Rispe ausbildet. Sie wird als Getreide genutzt.
Den sticht der Hafer
: Das sagen wir von einer übermütigen Person. Die Redewendung geht auf die Beobachtung zurück, dass Pferde, die viel von diesem Kraftfutter bekamen, schwer zu bändigen waren.
Produkte des Hafers sind Stroh, Hafergrütze, Haferflocken, Haferkleie, Getränke auf Haferbasis, Hafermehl, Cerealien mit Hafer, verschiedene Extrakte für die Medizin und Furfural, eine Chemikalie, die aus den Spelzen gewonnen wird.
(aus Wikipedia)
Auch in der Apotheke ist Hafer als Heilpflanze bekannt. Grüner Hafer wird als Tee bei Gicht und Rheuma empfohlen. Hafersaft wirkt nervenstärkend und dient als Aufbaumittel bei Erschöpfung. Die Homöopathie setzt die Inhaltsstoffe des Hafers häufig bei innerer Unruhe und Schlafstörungen ein. Bei Magen-Darm-Verstimmungen mit Durchfall hilft Haferschleim, wobei Haferflocken in Wasser aufgekocht werden und eine Prise Salz (zum Ausgleich des Mineralstoffverlustes) und wenig Zucker hinzugefügt werden.
Hafer-Milch enthält viel von dem Cholesterin-senkenden Ballaststoff ß-Glucan, zudem selber kein Cholesterin. Da sie weder Milchzucker noch Milcheiweiß enthält, ist Hafermilch super für Allergiker. Leider enthält es auch nur wenig Kalzium. Im Handel wird sie zudem häufig mit Calcium angereichert, und zur besseren Haltbarkeit ultrahocherhitzt. Zu kaufen gibt es sie unter den Namen Hafergetränk
oder Haferdrink
, weil es ja keine Milch im Sinne von Euter ist. Man könnte sie aber auch selbermachen: Wasser in einem grossen Topf zum Kochen bringen, dann Salz und Haferflocken dazugeben (im Verhältnis von 1 Liter Wasser, 100 g Haferflocken, 10 g Meersalz). Das Ganze unter ständigem Rühren köcheln lassen, anschliessend mixen und dann filtern und abfüllen. Im Kühlschrank aufbewahren und bald verbrauchen.
Haferflocken werden von vielen Menschen mit Zöliakie bei Mengen bis 50 g täglich gut vertragen, weil sie nur sehr wenig Gluten enthalten. Dieser Glutenmangel ist auch der Grund, weshalb im Haferbrot maximal 30% Hafer zur Mehlmischung zugefügt werden kann.
Porridge (engl. für Haferbrei) kommt ursprünglich aus Schottland und wurde dort in Wasser gekocht, auf den Tisch gestellt und von jedem selbst je nach Belieben mit Sahne und Salz oder für die Kinder mit Milch und Honig verfeinert. Heute gibt der Engländer gern noch reichlich braunen Rohr-Zucker darüber.Wikihow